Prüfparameter - Beschreibung der IDDG Validierungsregeln

Stand: Januar 2019

Die nachfolgende Aufstellung beschreibt die Validierungsregeln, die vom IDDG e.V. im Rahmen der Validierung und Zertifizierung angewendet werden. Die Validierung basiert dabei grundlegend auf Inhalten der folgenden Formate:

  • GS1 XML CIN (primäres Format)
  • GHX Produktdatentemplate 4.0
  • BMEcat (1.2, 2005)

In den nachfolgenden Abschnitten werden nach der Nennung von Kernaussagen die Validierungen dargestellt. Aus der Attributbetrachtung und der Regelbetrachtung ergibt sich dabei zunächst eine zweidimensionale Matrix, also die Anwendung verschiedener Regeln auf Attribute. Durch das Zusammenspiel mehrerer Attribute und Regeln ergeben sich weiterhin in der nächsten Dimension weitere Abhängigkeiten, die in der übergreifenden Betrachtung dargestellt werden. Für jedes Feld der so aufgebauten Matrix wird eine Bewertung festgelegt, an die bestimmte Aktionen geknüpft sind.

  • Fehler
  • Warnung
  • Hinweis

 

Kernaussagen

Die Validierung von Artikeldaten basierend auf dem IDDG e.V. Regelwerk setzt auf dem „Order to Cache“ (O2C) Prozess auf. Bei der Definition des Regelwerkes in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein, verschiedenen Lieferanten und Einkaufsgemeinschaften des Gesundheitswesens wurden die folgenden Punkte als Basis verwendet. Sie haben Einfluss auf die gesamte Betrachtung des Themas.

  • Basis der Validierung ist der Artikel mit einer Artikelnummer, der mehrere Verpackungsstufen besitzen kann. Dieses Vorgehen entspricht der Denkweise aller Hersteller und Lieferanten. Es spiegelt jedoch nicht die Abbildung von Artikeln im GS1 Kontext wider.
  • Verpackungsstufen ungleich der Basiseinheit referenzieren immer auf die Basiseinheit. Eine Abbildung der Verpackungshierarchie wird zwar durch den GS1 XML CIN ermöglicht, entspricht aber nicht dem praktischen Vorgehen in der Branche.

 

Formatprüfung

Nach der Bereitstellung eines elektronischen Kataloges wird dieser hinsichtlich seines Formats, also der Bereitstellung der Daten, geprüft.

  • Generelle Validität (XML, Excel)
  • Schema Prüfung (XML) inkl. Version
  • Zielmarktprofil Prüfung (XML, GS1)

 

Attributbetrachtung

Bei der Validierung werden die nachfolgend aufgeführten Attribute betrachtet. Die Attribute werden dabei in Attributblöcke / Themen zusammengefasst. Attributprüfungen erfolgen je nach Verfügbarkeit des jeweiligen Attributs im bereitgestellten Format.

  

Identifikation des Datenbereitstellers

  • GLN (GS1 XML CIN)
  • Hersteller Name
  • Lieferanten Name

 

Stammdaten

  • Hersteller-Artikelnummer
  • Lieferanten-Artikelnummer
  • Artikelkurztext (Sprache)
  • Artikellangbeschreibung (Sprache)
  • Markenname
  • Herkunftsland
  • Mindestbestellmenge (Basiseinheit)

 

Verpackungsstufenabhängige Daten

  • Identifikation
    • GTIN
    • HIBC
    • PZN
  • Verpackungsstufe GS1 XML CIN
  • Verpackungsstufe EDIFACT (UOM)
  • Referenzierungen der Verpackungsstufen (GS1 XML CIN) – nicht bei Basiseinheit
    • Referenz Identifikation (GTIN)
    • Referenz Menge
  • Abmessungen / Gewichte (jeweils brutto und netto)
    • Länge, Breite, Höhe
    • Gewicht
  • Binäre Beschreibungsfelder
    • BaseUnit
    • ConsumerUnit
    • OrderUnit
    • BatchUnit
    • ReturnableUnit
    • InvoiceUnit
    • VariableUnit
    • RecycableUnit

 

Klassifikation

  • Klasse (eCl@ss, ATC)
  • Merkmale

 

Mediendaten

  • Bilder, Dokumente, Sicherheitsdatenblätter
  • Online Verweise

  

 

Regelbetrachtung

Auf die Attribute werden entsprechend der Sinnhaftigkeit die nachfolgenden Regeln angewendet. Dieses bedeutet im Umkehrschluss, dass nicht alle Regeln auf jedes Attribut angewendet werden.

  • Datentyp
  • Eindeutigkeit
    • Lieferant
    • Katalog
    • Artikel
  • Einfache, mehrfache Übermittlung (GS1 XML CIN)
  • Wertelisten (Blacklist-, Whitelist-Prinzip)
  • Feldlängen
    • Minimal, Maximal, Fix
    • Unterschiedliche Längen je Anwendungsfall
  • Eindeutigkeit von Attributen
    • Eindeutigkeit in Bezug auf marktübliche Feldlängen
  • Einheiten
  • Identifikationen (GTIN, HIBC, PZN – nach technischer Möglichkeit)
    • Quersumme / Gültigkeit
    • Dummy Werte
  • Klassifikation (je nach Standard)
    • Release / Version
    • Korrekte Klassenverwendung (gültig, Endklasse, IRDI)
    • Dummy-Klasse (90909090)
    • Merkmale (Sachmerkmale, Gültigkeit, Vollständigkeit, ID/IRDI)

 

 

Übergreifende Betrachtung

Ergänzend zur Regelbetrachtung werden verschiedene übergreifende Betrachtungen durchgeführt, die hier kurz beschrieben werden.

  • Identische Ausprägungen von Attributen
  • Stringente Verpackungshierarchie
    • Generell
    • Abmessungen, Gewichte
  • Identifikation der Verpackungsebene (GTIN, HIBC oder PZN vorhanden)
  • Klassifikation (eCl@ss)
    • Nutzungsgrad Klassen 90, 91, 92
    • Abweichung Kernsortiment Lieferant
    • Füllgrad Sachmerkmale für Realklassen
  • Minimale / Maximale Wertebereiche für Dimensionen abhängig von Verpackungsstufe

 

 

Visuelle Betrachtung

Bei der visuellen Prüfung werden Artikeltexte und Beschreibungen anhand einer Checkliste einer Prüfung unterzogen. Dabei wird auf Groß-/ Kleinschreibung, genereller Inhalt, Erkennbarkeit etc. geachtet. Zudem wird ein exemplarischer Abgleich mit eCl@ss Merkmalen sowie Produktabbildungen durchgeführt.

 

 

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